Im Jahr 2815 ist die Erde völlig verlassen, alle Maschinen sind ausgeschaltet worden. Bis auf Wall-E, der tagtäglich seiner Arbeit nachgeht und abends im Kreis seiner gesammelten "Schätze" gemeinsam mit seinem einzigen Freund, einer Kakerlake, ein altes "Hello, Dolly"-Video anschwärmt.

Diese Monotonie ist dahin als ein großes Raumschiff den Erkundungsroboter Eve auf der Erde absetzt, denn Wall-E ist sofort von der futuristischen Erscheinung begeistert und folgt ihr überall hin. Eve hat den Auftrag, zu untersuchen, ob wieder Leben auf dem Planeten möglich ist, und ist in ihrem Pflichtbewusstsein wenig an Wall-Es Befreundungsversuchen interessiert.

Dies ändert sich, als Wall-E Eve in seinem Quartier vor einem Sandsturm in Sicherheit bringt. Dort zeigt er ihr die besondersten Teile seiner umfangreichen Sammlung, unter anderem eine Pflanze, die Wall-E in einen Schuh getopft hat. Bei Eve wiederum setzt dieser Fund eine Kettenreaktion in Gang, die sie nach Meldung an ihr Ramschiff in einem Stand-by-Zustand verharren lässt.

Wall-E, völlig hilflos und überfordert in dieser Situation, kümmert sich dennoch weiter liebevoll um sie. Doch als das Raumschiff zurückkehrt, um Eve einzusammeln, ist er nicht bereit, sich kampflos der Einsamkeit zu ergeben. Und so klammert er sich an dem Schiff fest und gelangt auf diesem Wege zum eigentlichen Mutterschiff, auf dem alle Menschen leben. Hier gerät Wall-E dann in das Zentrum von Ereignissen, die sogar über die Zukunft der Menschheit entscheiden. Und das Herz von Eve gilt es auch noch zu gewinnen..

Diese Pixar- und Disney-Kooperation ist eine liebenswerte und vor allem sehenswerte Verfilmung mit einem wirklich herzerwärmenden Titelhelden. Der leicht an Nummer 5 erinnernde Wall-E besticht einfach durch seine Mimik und Gestik, sofern man bei einem Roboter davon sprechen kann. Auch die Sprache und die Geräusche der Roboter - hierfür war übrigens Apple zuständig - sind sehr speziell und durchaus gelungen.

Die Story kommt trotz potentiell möglichem düsteren Zukunfts-Szenario dankbarerweise ohne erhobenen Zeigefinger aus und besinnt sich darauf, schlicht eine sehr nette Geschichte bestmöglich zu erzählen. Allerdings ist beim Zuschauer eine gewisse romantische Ader vonnöten oder zumindest eine Vorliebe für Filme dieses Genres, sonst wird man diesen Film nicht so genießen können wie es ansonsten möglich wäre.


Spannung: **
Anspruch: *
Unterhaltung: ***


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